victoria – der schiffsheiler ist zurück 1

lomerus sass auf der aequitas und liess das geschehene revue passieren, während er über eine strategie nachdachte, die ihn in den volksmagistrat bringen sollte:

nach dem schweren kampf gegen die unwetter, schleppte sich die herrin der thassa, aequitas, in den hafen von victoria. viele sind den stürmen zum opfer gefallen. fast 4/5 der mannschaft inkl. dem käptn und dem bootsmann, laesio. der schiffsjunge pavidus war schon vorher wie eine feige urt dessertiert. der navigator ingula und der schiffsheiler lomerus waren nun auf sich allein gestellt. ingula lebte nur noch von den kräutern, die lomerus ihm gab, damit er beständig auf innerer reise sein konnte, um nach laesio zu suchen. lomerus wußte, auf den navigator konnte er sich nicht verlassen, in dem zustand, in dem er war.

umso größer die überraschung, wie er pavidus in der unterstadt traf, bei der rede des administrators. schnell war geklärt, dass dieser nur seinen vater suchen wollte. lomerus nannte ihn trotzdem eine feige urt. dann begann das verhängnis… pavidus hatte die rede des administrators falsch verstanden, erstand eine sklavin, die dem stadtoberhaupt in rechnung gestellt werden sollte und verscherbelte die weiter an einen rarius.

nun waren sie zu dritt und einige tage später tauchte laesio zerrupft aber gesund auf. nach einem heftigen streit und schuldgefühlen seitens ingula, wurden die beiden wieder ein herz und eine seele und zu viert machten sie sich daran, zu überlegen, wie sie das stark beschädigte schiff wieder auf vordermann bringen konnten. lomerus, dem die feinen leute schon immer zuwider waren, schlug vor, schutzgeld zu kassieren, zu plündern und zu rauben und er konnte diverse tränke verkaufen. pavidus wollte sein kaufmännisches geschick auf die probe stellen, laesio sein handwerkliches und ingula wollte seekarten zeichnen, neben den kriminellen aktivitäten. tatsächlich verdienten sie gut silber. die leute aus der oberstadt zahlten gut schutzgeld, damit sie unbehelligt im hafen sein konnten. nun ja, hätten sie nicht gezahlt, dann wären sie behelligt worden. und zwar von den waffen der crew.

dann allerdings geriet die sache mit der verscherbelten sklavin außer kontrolle und der rarius, der sie gekauft hatte, drohte lomerus in der taverne, wo lomerus über seine ansichten zu den feinen leuten in den kasten und an den reichen händlern keine zweifel aufkommen liess, ihm den namen des verkäufers herauszuprügeln. onkel des roten wirkte beruhigend auf den krieger ein. doch lomerus drohte dem roten unverhohlen, dass der bis dahin nette abend, immerhin hatte er schon eine sklavin geniessen können, ein sehr unschönes ende nehmen würde, wenn er es nicht gut sein läßt. was bildete sich dieser schwachmat eigentlich ein? sie waren seeleute von einem kriegsschiff und kampferprobt. während die roten in victoria fett und faul ihren dienst verrichteten und sich allenfalls für die weiber aufplusterten, diese vulo-erpel.

die silbersäckel füllten sich zusehends, auch wenn manches „projekt“ wie das ausrauben der gäste in der therme ein reinfall wurde. egal, zum dazulernen war es nie zu spät. doch für die aequitas brauchten sie viel mehr. und zwar gold, viel gold. daher war es eine glückliche fügung, dass sie bei einem schiff die nagelneue takelage klauen konnten. laesio machte sich zwischenzeitlich an die reparatur der balken und planken. da mittlerweile immer mehr nach dem jungen, der die sklavin verkauft hatte, fragten, rieten lomerus und laesio dem jungen, die haare zu färben, zu kürzen eine andere tunika zu tragen und einen anderen namen anzunehmen, was dieser auch tat. zum glück konnten sie, bei zuviel interesse an ihnen, in den unterschlupf in der unterstadt ausweichen.

gestern während der ratsversammlung, gesellte sich lomerus zu laesio der bei einigen weibsvolk und einem aufgeblasenen krieger stand, der meinte, laesio und ihn mit den augen ausziehen zu können, so starrte dieser. lomerus machte das, was er in solchen fällen am liebsten machte, er starrte zurück. nun… das thema drehte sich um schmuggel. sie würden alles bekommen, um das schiff klar zu machen und dafür hätten sie speziellen kalana zu transportieren. kein ding, aber lomerus traute diesen feingewandeten nicht über den weg. immerhin waren sie alle irgendwie mit dem sklavenhaus crispus verbunden, welches die besagte sklavin im besitz hatte. anders ausgedrückt… die feinen leute stanken nach intrigen und osttum.

doch dann tat der ausrufer kund, dass 2 bürger für das volksmagistrat benötigt würden. lomerus war feuer und flamme, wußte er doch, dass ein volksmagistrat während der amtszeit unantastbar war. doch zuvor mußte er bürger werden und würde 2 bürgen benötigen. ebenso darf während des schwurs kein einwand geäußert werden. scheiss bürokratie! so legte er sich nun diesen plan zurecht:

1) zwei bürger finden, die für lomerus bürgen. sollten sie das nicht freiwillig tun, dann würden sie gezwungen werden. schließlich konnte man auch noch ohne arme oder beine bürgen.

2) einwände schon im keim ersticken, sprich die bürger wissen lassen, dass lomerus und die crew auch dann noch in victoria sind, wenn er nicht bürger würde oder die wahl nicht gewinnen würde.

3) sich zur wahl stellen. den bürgern berichten, was er von den feinen leuten hielt. von den heilern, die silber für ihre quacksalbereien nahmen. ja, er würde zugeben, dass sie schutzgeld nahmen, da die rote kaste in victoria völlig unfähig war, um die menschen und ihre läden als söldner zu schützen. doch das geld käme den bürgern wieder zu gute. die eine hälfte des gewinns steckten sie in die reparatur in das kriegsschiff, damit victoria von der voskseite aus geschützt war. und die andere hälfte investierten sie, damit bedürftige kostenfrei geheilt werden konnte, waren viele menschen in der unterstadt doch bettelarm.

4) wollte er sich für eine reichensteuer stark machen, die den menschen in der unterstadt zu gute kommen sollte.

5) den bürgern sein credo verkünden: „für die bürger und nicht gegen die bürger!“

6) sollten die menschen trotz allem abgeneigt sein, ihn zu wählen, so sollte darüber aufgeklärt werden, dass als logische konsequenz die stadt brennen würde.

ein kleines aber feines lächeln zierte lomerus seine lippen…. die spiele waren eröffnet, wenn alles gut ging, dann würde der tod ein feines mahl kredenzt bekommen und lomerus konnte vielleicht sogar sein duftwasser vervollkommnen, das er selbst in den stürmen der thassa wie seinen schatz gehütet hatte. langsam begann er sich so wohl zu fühlen, wie auf der thassa, wenn sie der der see eine sklavin oder ein anderes weib geopfert hatten. ach navigator… lass wieder deine klingen spielen, lass sie wieder schlitzen durch weiches fleisch, lasse sie in dunkles rot tauchen.

 

ooc:

es ist eine zusammenfassung, daher hoffe ich, es stimmt weitgehend, da ich es schlicht aus dem gedächtnis heraus geschrieben habe. und ja, so langsam klappt die installation der verbrecherbande. von victoria selber und den spielern bin ich sehr angetan und während es anfangs für mich ein wenig zähflüssig war, macht es mir mittlerweile sehr grossen spass. ja, im herzen bin ich ein mafiosi! ;P ganz lieben dank an nea und beric für das bereitstellen der sims und des rp-rahmens sowie dass sie nun etwas entzerren, sodass ober- und unterstadt gleichermassen bespielt werden. 🙂

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Ein Kommentar zu “victoria – der schiffsheiler ist zurück 1

  1. sugarninja Juni 14, 2014 um 15:57

    spannend spannend 🙂

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