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victoria – der schiffsheiler ist zurück 8 / der coup nach dem liebesfest

ooc vorab: tut mir einen gefallen und behandelt die informationen aus diesem blog auch ooc. ich habe lange überlegt, wie ich ihn umschreiben kann, so dass nur schon allgemein bekannte informationen veröffentlicht werden. alledings habe ich mich dagegen entschieden. denn es würde keine geschichten mehr ergeben. zu diesem blog kann man sagen, es sind nur geschichten. manches ist passiert, manches ist nur wunschdenken von lomerus. manches ist noch geplant und manches einfach nur frei erfunden, um daraus eine geschichte zu machen. nun aber mal los:

 

wie gehabt liess lomerus auf der aequitas die zeit revue passieren. sie war sein anker, sein zufluchtsort und der ort, an dem er seine pläne schmiedete. doch zuvor mußte er die beiden tische wieder aufheben, die er tage zuvor voller wut umgeworfen hatte. wieder setzte er die steine, doch diesmal ein wenig anders. timaios und vega zog er mehr zur mitte, wo auch der stein stellvertretend für markus baratheus lag. den stein für totilas zog er mehr zum rand, er war nicht mehr wichtig, wenn man ihn auch im auge behalten sollte. caius‘ stein wurde mehr an den rand verschoben, arrec seiner dagegen näher an seinen eigenen. corvus und lucius verschob er mehr zwischen sich und seinen feinden. hatte corvus ihm doch zu seinem coup verholfen und auch lucius liess mit sich reden, zumindest war er auf der ratsversammlung im badehaus nicht gut auf totilas zu sprechen. er nahm den becher mit scheinbar dunkelrotem kalana in die hand und trank genüßlich. dieser eisenhaltige geschmack, des noch warmen gesöffs. der geschmack der todesangst und des fluchtwillens, der darin lag. die panik in den augen der quelle, wie er ihren lebenssaft abliess. nicht viel, aber er mußte sie nähen und gab sie dann seiner mannschaft zum geschenk. eine billige sklavin, die versuchte auf der straße von victoria ein paar münzen zu verdienen. sich zurücklehnend, wieder den kranz auf seinem haupt, genoß er die qualvollen schreie, die durch das schiff hallten. oh ja, seine mannschaft genoss das geschenk in vollen zügen. so schloss er die augen und gab sich ganz dem genuss hin, während in die erinnerungen einholten.

 

die hand zuvor sah es gar nicht gut für ihn aus. nichts klappte. er konnte nicht die vormundschaft für aurora atticus übernehmen. der prätor haute in den sack, bevor er die papiere unterzeichnen konnte. lomerus führte viele gespräche, doch es war als wäre er in einem zähflüssigen brei eingeschlossen. es ging nichts voran. im gegenteil, lucia verkaufte „aus vesehen“ seine sklavin, der, der totilas so übel mitgespielt hatte. nun war er betty, der gefährtin von markus baratheus und der schwester von totilas einen gefallen schuldig, ohne irgendwelche papiere bekommen zu haben. immerhin bekam er so die wertvolle information, dass sie bei vega lernen würde, um die präfektur zu übernehmen, sobald vega das amt des prätors begleiten würde. trotz dieser information war er mehr wie sauer und macht lucia vorwürfe. doch lucia war nicht lucia, wäre er noch länger sauer auf sie gewesen. hmm ja, lucia. sollte gaius jemals die gefährtenschaft lösen, dann wäre lomerus zur stelle. lucia war schön, anmutig und wußte ihre reize einzusetzen. doch das war es nicht, was lomerus an ihr faszinierte. nein, es war ihre intelligenz, die ihn in ihren bann zog. oh, er würde niemals hand an sie legen, solange sie die gefährtin von gaius war. dazu respektierte er zu sehr den bund der gefährtenschaft. aber er würde auf sie warten und den platz an seiner seite für sie frei halten. im geiste ging er die namen der frauen durch, die er freien könnte. nein, von lucia und aurora mal abgesehen, war keine dabei, die ihn reizen oder die ihm zu vorteil gereichen würde. aber aurora wollte er nicht freien, würde sie doch dann in seine kaste aufsteigen und das haus atticus, samt seiner soldaten und schiffe wäre dahin. dann die nachricht, dass seine nichte am hafen von victoria eingetroffen wäre. lomerus knirschte mit den zähnen, es konnte wirklich nicht schlimmer kommen. schön, seine schwester, diese ost, hatte endlich ins gras gebissen, aber dass er sich nun um ihren balg kümmern mußte, das paßte ihm gar nicht. am hafen angekommen, war er überrascht, wenn auch noch immer mißgestimmt. vor ihm stand eine hübsche junge frau aus der grünen kaste, mit feuerrotem haar. in der tat konnte man seine schwester in ihr erkennen. besonders was die sturheit und die arroganz betraf. er brachte sie im ludus unter und erklärte alles notwendige. valaria, so ihr name, wollte eine apotheke eröffnen. von seinem geld! genau wie ihre mutter, oh, wie hatte er sie gehaßt. vega bekam das mit und valaria und vega besprachen sich sogleich über die apotheke. wahrscheinlich genoss das die schreiberin mit den haaren auf den zähnen, wie sehr lomerus es verabscheute, für die göre sein sauer verdientes erspartes auszugeben, vega schwärmte dann noch von dem großen forscher totilas, als wäre sie an ihm interessiert und so beschloss valaria, im hospital anfangen zu wollen. ausgerechnet bei totilas! nein, die hand war ganz und gar nicht gut!

dann endlich das liebesfest. lomerus hatte alle hände voll zu tun. erst genoss er die nackten beine der verhüllten freien beim wettbewerb im schlüpfrigen loch und stimmte mit den anderen männern im chor ein, die lautstark mehr forderten. lomerus fand es nur schade, dass er nicht alle gleich bewerten konnte. denn alle waren sie großartig, frivol und die ein oder andere auch sehr spitzzüngig.

danach kam der kampf gegen die seeungeheuer im hafenbecken dran. die gefangenen schlugen sich wacker und die viecher mußten einige verletzungen einstecken. am leidenschaftlichsten kämpfte eine kleine wilde, die einen bogen hatte. zum schluss schoss sie pfeile auf die tribüne ab, um vermutlich den administrator zu töten. dann wurde sie selbst von einem der monster getötet. lucius wurde getroffen und wurde ins hospital gebracht, wo sich valaria um ihn kümmerte. vega bekam einen streifschuss am arm ab. lomerus war klar, hier war großer verrat zugange, denn sonst hätte die wilde keinen bogen gehabt. zumal es ein offenes geheimnis war, dass markus baratheus administrator werden wollte. besonders interessant daran, markus war nicht zugegen.

danach startete das schiffsduell und der schiffsmedicus versenkte timaios mit gut platzierten schüssen bevor er selbst das kühle nass erfuhr. eine schneiderin! eine schneiderin hatte ihrn hinterrücks versenkt. war er doch davon ausgegangen, es würde einen zweikampf geben. klatschnass kletterte er aus dem wasser und fluchte. während timaios martina gratulierte, knurrte lomerus sie nur an. doch dann kippte vega um und so mußte er sich um diese kümmern. war ja sonst kein medicus da. was gingen ihm die schaulustigen auf den nerv, besonders, wie betty, gerade angekommen, sich einmischte. er brüllte sie an, sie solle bei ihrem eigenen tagewerk bleiben und sich nicht in anderer leuts einmischen.

tags drauf waren die kämpfe von freien gegen vedius dem gladiator. nach den kämpfen behandelt er vedius gegen seine blessuren und ging dann zur versteigerung, wo er cataleya, die dunkelhäutige schönheit aus der tahari erwarb. vega und er lieferten sich eine kopf an kopf-bieterei. mit 2 silber und 60 kupfer obsiegte lomerus. noch am selben abend besprach er sich mit der sklavin. sie sollte nicht in seinen fellen dienen, sondern sie würde andere aufgaben übernehmen. zuerst sollte sich mit hilfe von lucia, sich kleidung in allen kastenfarben besorgen. lomerus war ob der intelligenz der sklavin begeistert und sie war allen anschein nach jeden kupfer wert.

nach dem fest sass der medicus an der ecke des pagaladens und unterhielt sich mit dillus. dieser wollte quästor werden und wurde lomerus gegenüber unverschämt, indem er seine unterstützung einforderte und drohungen als versprechungen verkaufte. lucia kam dazu, während dillus ging und der heiler besprach sich mit ihr. dann suchte er dillus auf, der aber kaum notiz von ihm nahm, da er irgendwelche schriftstücke suchte. erst der griff nach der kerze und die aussage, dass es doch schade wäre, würde die kerze umfallen und alle pergamente entzünden. erst dieser hinweis auf einen eventuell sehr bedauerlichen unfall liess dillus zuhören. so besprachen sich medicus und schreiber. lomerus ging zugleich zu lucia und erklärte ihr sein anliegen. sie versprach mit gaius zu reden. zwischenzeitlich bekam die sklavin cataleya die einzelheiten ihres auftrags sowie eine paste gegen pfeilwunden mit. interessant wurde es, wie ihn markus baratheus in aller öffentlichkeit ansprach, ob der medicus für ihn oder gegen ihn sei. lomerus reagierte diplomatisch, befand es aber für äußerst dämlich von markus, ihn so direkt darauf anzusprechen, denn so wußte der heiler, dass markus‘ griff zur macht unmittelbar bevorstand, am nächsten tag besprach sich lomerus mit lucia und ging dann zum tempel, um offenkundig zu beten. im orangenhain saßen timaios und vega. er gesellte sich zu den beiden und sie sprachen über vegas begehren, prätor zu werden. lomerus testete sie, ob sie käuflich war. es war löblich, dass sie standhaft blieb und sich nicht auf die angebote von lomerus einliess. aber würde sie das auch bei ihrem vater bleiben, wenn es darauf ankam? das bezweifelte der schiffsheiler.  er erliess den beiden noch die behandlungskosten von vega im wert von 50 kupfer und machte sich auf den weg zur aequitas, dort faßte er einen plan, eine sicherheit, die er auf der ratsversammlung vorbringen wollte.

zuerst besuchte der rat die orte, an denen latrinen geplant waren in der unterstadt. corvus und seine gefährtin portia protestierten lautstark gegen eine latrine neben der taverne. dabei roch es dort eh schon nach hinterlassenschaften in flüssiger, wie auch in fester form, was lucius zu recht anmerkte. aber gut, es würde wohl bei dem standort neben dem badehaus und dem, hinter den thalarionställen bleiben. bei letzteren stank es eh schon. totilas verlangte nach einer mauer rund um die unterstadt, deren pforten durch rarii bewacht würden, um nur noch personen mit passierschein durchzulassen. angeblich um krankheiten einzudämmen, aber lomerus vermutete, dass es den heiler schlicht vor menschen aus der unterstadt ekelte. dabei war der erst letztens im keller des schlüpfrigen lochs mit einer solchen person sehr auf körpernähe bedacht, zugange. dillus hatte sie ihm spendiert gehabt. im grunde nahm totilas forderung aber keiner ernst, auch wenn lomerus heftig dagegen anging. aber nun, es war in der unterstadt und er war der volkstribun, da mußte man schon mal ein wenig trommeln. nach der besichtigung ging es zum badehaus, in das der administrator zu einer nicht öffentlichen ratsversammlung einlud. lomerus mußte breit grinsen, wie tasdron auf die frage, was sie denn im badehaus machen sollten, antwortete: „baden. im badehaus badet man.“ soviel zu der hygiene von magistraten.

im wasser ging es dann heiß her. erst ging es um arrec. lucius und corvus verlangten nach einer öffentlcihen entschuldigung. aber es wurde beschlossen, dass arrec bei der nächsten ratsversammlung im rat sprechen würde und das sollte ausreichen. lomerus befand, dass man es auch übertreiben könne und dass eine entschuldigung im rat völlig ausreichend wäre. die stadt braucht einen ädil und basta! sogar totilas stimmte ihm zu. doch dann ging es erst richtig hoch her. es ging um das quästorenamt und prätoramt. ersteres sollte von dillus und zweites sollte von vega besetzt werden.bei dillus gab es schon diskussionsbedarf seitens von corvus. dann hob lomerus, der sich gerade wusch, seine seife an und bekam das wort. er stellte fest, dass die familie baratheus dann 4 hohe ämter inne hätte und somit die stadt regieren würden. er wurde gefragt, wieso 4? nun, antwortete der schiffsheiler, dillus als quästor, vega als prätor, markus als magistrat und betty als präfektin. daher schlug lomerus vor, die ämter quästor und prätor mit einer sechsmonatigen probezeit zu belegen. danach würde man sich wieder treffen und würde nichts dagegen sprechen, dann wären dillus und vega dauerhaft im amt. aber, in den 6 monaten darf kein baratheus sein öffentliches amt wechseln. somit war auch ausgeschlossen, dass markus in den 6 monaten administrator werden konnte. dieser vorschlag wurde nach einer heftigen diskussion und den vorwürfen der beleidigung einstimmig angenommen. lomerus hatte zweifel wegen corvus, aber auch der stimmte dafür und befand den vorschlag für gut, während totilas wohl mehr aus langeweile zustimmte. somit hatten die bewerber nun 12 tage zeit, sich mit den magistraten zu besprechen und für sich zu werben. auf der nächsten ratsversammlung sollte die eigentliche abstimmung stattfinden.

am nächsten tag lief lomerus immer noch mit einem dauergrinsen durch die gegend und besprach sich viel mit lucia und später mit arrec, der nun endlich die gefährtenschaft mit tiberia eingegangen war. arrec und er hatten die ein oder andere meinungsveschiedenheit, doch am schluss waren sie sich einig. auch über die person, die ihre runde wieder vervollständigen würde.

 

der 2. bootsmann olsus klopfte an den pfosten und lomerus schaute auf. olsus berichtete ein wenig enttäuscht, dass die sklavin tot sei. lomerus nickte und erhob sich. er würde die organe entfernen und dann wäre die sklavin nur noch futter für das fluss-thalarion, sollte es auftauchen. doch zuvor nahm er den lorbeerkranz ab, nicht, dass dieser schmutzig wird.